Die berühmte Seherin Veleda hat sich auf den langen und beschwerlichen Weg von der Ems zur Elbe gemacht, um anlässlich des Neumondes mit den sächsischen Pfadfinderstämmen das „Sternenfest“ zu feiern. Insgesamt 17 Stämme flickten ihre Reisezelte, packten ihre Festgewänder ein und kamen der Einladung nach: Die Schwarzkiefern, die Bären, die Drachentöter, die Eisvögel, die Jötnar, die Tilias, die Drachentiere, die Fenneks, die Mobus, die Goldenen Reiter, die Pilgrims, die Leos, die Rotfüchse, die Ancalagons, die Turmfalken, die Saalepiraten und die Steinadler.
Diese brachten ihre besten Handwerker mit, damit sie ihr Wissen und Können weitergeben. Messerschärfen, Kräuterbutter herstellen, Specksteine bearbeiten, Brot backen, Papierperlen basteln, Bogenbau, Weben, Häkeln, Massieren, Gitarre spielen, Baumklettern, Feuer machen – das sind nur einige der vielfältigen Tätigkeiten, die vermittelt wurden.
Unterstützt wurde Veleda von einem Missionar, mehreren Druiden, einigen Holzfällern und vielen Köchen.
Mithilfe von Wettbewerben (menschliche Pyramide, Weitwurf, Gedichte kreieren, Personentragen, Wappen aus Naturmaterialien bauen etc.) wurden unter den Häuptlingen und Druiden die Stärksten und Klügsten ausgewählt. In der Ratsversammlung wurde dann diskutiert wie man auf einen Überfall der Römer reagieren solle und beim Geländespiel ein geheimer Brief von Varus an Julius Caesar gefunden und entschlüsselt.
Veleda hatte in ihren Runen einen sternenklaren Himmel vorausgesehen und so mündete am Ende alles im „Sternenfest“: Fröhlich feierten die Stämme ihre Gemeinschaft mit Sang und Tanz, Speiß und Trank, spannenden Geschichten und lustigen Spielen.
Hugo-Alexander Frohn